Nicht jeder Boden eignet sich, um darauf ein Fertighaus zu errichten. Jedes Bauvorhaben belastet mit seinem Gewicht den Boden, von dessen Beschaffenheit die Tragfähigkeit eines Bauwerkes abhängig ist. Deshalb unterliegen Bauherren seit 2008 der Pflicht, vor Baubeginn ein Bodengutachten erstellen zu lassen. Bauverzögerungen vermeiden und haftungsrechtliche Risiken mindern sind nur zwei der wichtigsten Gründe, die ein solches Bodengutachten rechtfertigen. Warum ein Baugrundgutachten so wichtig ist und welche Risiken Sie als Bauherr vermeiden, das erfahren Sie hier.
Was ist ein Bodengutachten?
Die Bezeichnung als Bodengutachten ist weit verbreitet, auch wenn dieser Begriff etwas ungenau ist. Fachlich treffender ist die Bezeichnung als Baugrund- und Gründungsgutachten, da es sich formal um einen geotechnischen Bericht handelt, der von einem Sachverständigen für Geotechnik verfasst wird. Deshalb wird es auch als Baugrundgutachten oder bodenmechanisches Gutachten bezeichnet.
In einem Baugrundgutachten werden Aussagen über die Beschaffenheit des Baugrundes und über die hydrologischen Verhältnisse des Bodens getroffen, die entscheidend für das Gelingen Ihres Bauvorhabens – ein Hanse Haus – sind. Insoweit ist ein Baugrundgutachten eine Analyse des vorhandenen Baugrunds, auf dem Ihr Hanse Haus errichtet wird. Das Bodengutachten ermöglicht es, bei bestimmten Bodenqualitäten entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Seit 2008 rechtlich vorgeschrieben
Bereits seit 2008 ist ein Baugrundgutachten als Grundlage für die Planung und Umsetzung eines Bauvorhabens bauordnungsrechtlich vorgeschrieben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Fertighaus von Hanse Haus oder um ein anderes Bauvorhaben handelt. Die im Bodengutachten getroffenen Aussagen über die Tragfähigkeit des Bodens brauchen Planer und Statiker, um die Gründungselemente für Gebäude wie Fundamente und Bodenplatte richtig zu dimensionieren und die weiteren Bauarbeiten zu planen, zum Beispiel das Ausheben der Baugrube, das Abdichten des Gebäudes aufgrund der Grundwasserhaltung und die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Umgebung.
Baugrundgutachten werden auf der Grundlage des Eurocodes 7 erstellt, der die europäische Norm EN 1997 bezeichnet, die den Entwurf, die Berechnung und Bemessung in der Geotechnik und auch die Erkundung und Untersuchung des Baugrunds zum Inhalt hat. In Deutschland kommt DIN 4020 hinzu, die den Eurocode 7 ergänzt und die die in Deutschland gültigen Festlegungen zu geologischen Untersuchungen zum Inhalt hat.
Warum ein Baugrundgutachten so wichtig ist
Das Bodengutachten dokumentiert die Ergebnisse der Untersuchung und Erkundung des Bodens, auf dem Ihr Hanse Haus erbaut werden soll, ebenso wie die Grundwasserverhältnisse. Es ist die Basis für die Lösung der bautechnischen Aufgabe. Ein Baugrundgutachten trifft Aussagen über die Belastbarkeit des Baugrundes, über die Gründungsmöglichkeiten, den zu erwartenden Bemessungsgrundwasserstand sowie über die charakteristischen Werte der Bodenparameter. Optional können in einem Baugrundgutachten mögliche Bodenverunreinigungen und Altlasten beurteilt werden. Dies ist insbesondere bei der Abfuhr und Deponierung des übrig gebliebenen Bodenaushubes vorgeschrieben.
Bauliche Risiken mit Baugrundgutachten vermeiden
Das Wissen über die Bodenverhältnisse vermeidet Risiken, wenn Ihr Hanse Haus errichtet wird. Zu diesen Risiken gehört beispielsweise ein Grundwassereinbruch in der Baugrube. Auch die richtige Abdichtung eines Kellers oder die statische Ausführung der Bodenplatte sind Kernaussagen des Baugrundgutachtens. Sind Sie sich unsicher über die Belastung des Erdreiches, weil sich Ihr Grundstück z.B. in einem ehemaligen Gewerbe- oder Mischgebiet befindet, empfiehlt sich die optionale chemische Begutachtung des Baugrundes. Sicher möchten Sie Ihr Hanse Haus nicht auf einem Baugrund erstellen, der mit Chemikalien oder anderen Altlasten verseucht ist.
Mit einem Bodengutachten inkl. chemischer Analyse erhalten Sie Gewissheit darüber, dass für Mensch, Tier und Umwelt keine Gefahren zu erwarten sind. Altlasten auf einem Grundstück, dessen Eigentümer Sie sind, können außerdem richtig teuer werden. Als Eigentümer des Grundstücks, auf dem Ihr Hanse Haus errichtet werden soll, sind Sie verpflichtet, den verseuchten Boden zu sanieren. Insoweit vermeiden Sie mit einem Bodengutachten nicht nur Überraschungen in Bezug auf die Bodenqualität nach Baubeginn. Sie schützen sich auch vor haftungsrechtlichen Risiken.
Baugrund- oder Bodengutachten bei Hanse Haus inklusive
Ganz gleich, ob Sie Ihr Hanse Haus mit Keller oder auf Bodenplatte planen, die Kosten eines Baugrundgutachtens sind bei Hanse Haus immer inklusive. Das gibt Ihnen die notwendige Sicherheit beim Hausbau. Auch die optionale chemische Analyse des Erdreiches kann von den Geotechnikern auf Wunsch erstellt werden.